Timon Dehner (re.) gehört beim VfR Horst zu den Spielern mit der größten Erfahrung. Foto: Völz
Der Horster Routinier Timon Dehner blickt auf den bisherigen Saisonverlauf zurück
13 Spiele lang führte der VfR Horst in der Verbandsliga Süd-West die Tabelle an, blieb bis zum 2. November ungeschlagen. Dann folgte eine Durststrecke mit fünf Begegnungen ohne Sieg und der Sturz in der Tabelle auf Rang vier. Gerne hätten die Horster am Sonnabend die bisherige Bilanz im Spiel bei Torpedo Neumünster noch etwas aufpoliert. Die Begegnung fällt den widrigen Platzverhältnissen nach den Regenfällen der vergangenen Tage ebenso zum Opfer wie die zur gleichen Zeit angesetzte Partie des FC Reher/Puls bei Olympia Neumünster.
Andererseits ist beispielsweise Mittelfeldspieler Timon Dehner (33) froh darüber, dass jetzt erstmal Pause ist. Im Interview blickt der Horster auf den bisherigen Saisonverlauf zurück, spricht über Personalbedarf in der Offensive beim VfR und den in den nächsten Wochen im Vordergrund stehenden Hallenfußball.
Der VfR wartet seit fünf Spielen auf einen Sieg, hat von möglichen 15 Punkten nur zwei geholt und ist auf den vierten Platz abgerutscht. Haben Sie mit diesem Einbruch gerechnet?
Nein, mit diesem Einbruch habe ich nicht gerechnet. Sicher mit einer Phase, wo es nicht so gut läuft, weil wir einen engen Kader haben und viele Mitspieler schon an die Grenze ihrer Belastung gegangen sind. Aber dass es zu so einer Durststecke kommt, damit habe ich nicht gerechnet, nein.
Sie gehören mit 33 Jahren zu den Erfahreneren im Team. Wie fällt Ihr bisheriges Fazit aus?
Wir sind sehr gut rein gekommen in die Saison, haben uns durch Teamgeist und spielerische Stärke lange behauptet. Letztlich hat die dünne Personaldecke ihren Tribut gefordert. Einige von uns, auch ich, waren langfristig verletzt.
Wo müsste sich der VfR nach Ihrer Einschätzung noch verbessern beziehungsweise verstärken?
Personell ganz klar in der Offensive und zwar im Sturm. Wir haben eigentlich keinen echten Stürmer. Wenn wir uns Chancen erarbeiten, wird deutlich, dass wir in diesem Bereich noch Personal brauchen.
Mit 18 Spielen seit August ist bereits ein stattliches Programm der laufenden Saison dank der bis jetzt günstigen Wetterlage absolviert. Sind Sie froh, dass jetzt erstmal Pause ist?
Ja, definitiv. Ich selbst habe nach einer sehr kurzen Reha-Phase sehr schnell wieder angefangen. Ich merke, dass das Wetter und die Masse an Spielen ziemlich an der Kraft zehren.
Jetzt beginnt die Hallensaison. Das Fielmann-Westküstenturnier macht bereits am kommenden Sonnabend den Anfang. Welchen Stellenwert hat der Hallenfußball für Sie?
Für mich persönlich in meiner gesundheitlichen Situation hat der Hallenfußball keinen großen Stellenwert. Mit meinen Knieproblemen habe ich schon in den letzten Jahren keinen Hallenfußball mehr gespielt. Nichtsdestotrotz hat mir der Hallenkick früher als jüngerer Spieler sehr viel Spaß gemacht.
Ein Wort zum Westküstenturnier im Besonderen?
In der Region hat das Westküstenturnier sicher einen Highlight-Charakter. Es wird viel darüber geredet und das Turnier hat bei den Mannschaften eine hohe Wertschätzung.
Danach steigt das eigene Turnier in Horst. Ein weiteres Highlight?
Das Turnier in Horst gerade mit der Rundumbande ist natürlich immer ein Highlight. Das macht besonderen Spaß. Für den ganzen Verein VfR Horst ist dieses Turnier etwas ganz Besonderes.
Was erwarten Sie nach der Winterpause im Frühjahr - wo geht es mit dem VfR hin?
Ich gehe davon aus, dass wir nach einer hoffentlich guten Vorbereitung wieder sehr gut durchstarten werden. Entscheidend werden dann die ersten zwei, drei Spiele sein. Wichtig ist, dass wir da gut rein kommen. Wenn wir diese Spiele positiv gestalten, wovon ich mal ausgehe, wieder alle Leute an Bord haben, können und wollen wir die vor uns liegenden Mannschaften ein wenig ärgern.
Quelle: SHZ / Interview: G. Schöniger