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VfR Horst und die Suche nach Konstanz

Der Zusammenhalt stimmt.
 
Trotz einer 3:4-Heimniederlage im letzten Punktspiel des Jahres 2015 in der Fußball-Verbandsliga Süd-West überwintert der VfR Horst mit 32 erzielten Zählern in bislang 17 durchgeführten Spielen (10 Siege, zwei Unentschieden, fünf Niederlagen) bei einem Torverhältnis von 40:25 Treffern auf dem zweiten Tabellenplatz. Damit unterstrichen die Horster bisher die Erwartungen vor Saisonbeginn, wo der VfR durchaus hoch gehandelt wurde. Die Süd-Steinburger dominierten im vergangenen Spieljahr die Hinrunde, ehe das Team von Trainer Lars Lühmann einen Leistungseinbruch erlebte. Dies soll in der laufenden Serie 2015/16 nicht noch einmal passieren. Die Horster wollen bis zum Schluss oben in der Tabelle ein gewichtiges Wörtchen mitreden.
 
,,Der Aufstieg in die SH-Liga wäre nicht schlecht", bringt Ronny Müller die Wünsche der Horster für 2016 auf den Punkt. Sein Teamkollege, der 18-jährige Paris Bruhn fasst rückblickend auf den bisherigen Verlauf zusammen: ,,In dieser Saison haben wir bislang gute, aber auch schlechtere Spiele bestritten, weil unsere Leistung meistens tagesformabhängig ist und uns insgesamt die Konstanz fehlt. Daran müssen wir noch arbeiten."
Das überraschende 3:4 am 12. Dezember gegen Kellinghusen ist ein Beispiel für die immer mal wieder vorkommenden Ausrutscher des Teams von Trainer Lars Lühmann. Mittelfeldmann Marcel Voigt (24) bewertet das Horster Abschneiden so: ,,Wir haben in der vergangenen Saison eigentlich schon gezeigt, dass wir sehr viel Potential haben. Ich hoffe, dass wir in dieser Saison die Konstanz über den gesamten Serienverlauf halten können. Unser Trainer erwartet, dass wir in jeder Trainingseinheit hundert Prozent geben. Er macht das sehr gut, sein Training ist immer abwechslungsreich. Wir müssen das nur auch vollkonzentriert mit durchziehen."
Der Zusammenhalt und das Verständnis untereinander sind prägende Attribute des erfolgreichen Teams. So sieht es auch Marcel Voigt: ,,Wir sind gut zusammen gewachsen, die Harmonie stimmt. Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind. Auf dem Platz und neben dem Platz sind wir ein eingeschworenes Team."
Auch Ronny Müller, 21-jähriger defensiver Mittelfeldspieler, der über die linke Seite kommt oder auf der ,,Sechser-Position" seinen Part erfüllt, stimmt dieser Einschätzung zu: ,,Wir haben eine gute Truppe und wenn wir personell mal Probleme haben, dann haben wir genügend Qualität im Kader und können das wieder ausgleichen."
Auf dem Platz müssen die Steinburger mit Beginn der Saisonfortsetzung Ende Februar ihre Stärken dann zunächst zwei Mal auswärts unter Beweis stellen. Am 28. Februar geht es im Nachholspiel nach Kaltenkirchen zu Fetihspor und eine Woche später kann der VfR die Heimschlappe gegen Kellinghusen vom 12. Dezember im Rückspiel an der Quarnstedter Straße wieder wettmachen.
 
Autor:shz/Gunther Schöniger 

Hallenmeisterschaft in Brokdorf

Die Hallenmeisterschaften für Herren finden 2016 vom 10. bis 12. Januar in der Brokdorfer Sporthalle statt.
Da es sich um Traditionsturniere handelt, will Spielausschussvorsitzender Holger Lösch am bisherigen Modus nichts ändern. Es wird also normaler Hallenfußball auf große Tore mit Bande gespielt. Im vergangenen Jahr hatten sich die Vereine gegen die Futsal-Variante entschieden, so dass Lösch dem Wunsch der Vereine entspricht. Für die Herren-Meisterschaften vom 10. bis 12. Januar haben sich 24 Mannschaften angemeldet. Bei den Ü40-Teams im Februar sind es 16.
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„Haben längst nicht abgeschaltet“

Fußball: René Lemke, Torhüter und Kapitän des VfR Horst, glaubt trotz hohen Rückstands noch an den Verbandsliga-Titel

Seit der Saison 2010/11 ist Torwart René Lemke nun schon bei den Verbandsliga-Fußballern des VfR Horst. Ein Mann vom Fach also, wenn es um seinen Club geht. Als Kapitän nimmt Lemke zudem nicht nur aufgrund seiner Position eine zentrale Rolle im Team des aktuellen Tabellenzweiten der Süd-West-Staffel ein. Im Interview wirft der 29-Jährige einmal einen Blick zurück auf den bisherigen Saisonverlauf der Horster, schwärmt vom Testkick gegen Zweitligist FC St. Pauli und spricht über seine Vorliebe für Hallenturniere.
Herr Lemke, Sie überwintern auf Rang zwei der Tabelle.
Fällt ihr bisheriges Fazit entsprechend positiv aus?
René Lemke: Mit der Platzierung sind wir eigentlich ganz zufrieden. Wir hätten uns allerdings gewünscht, etwas näher an Spitzenreiter TSV Lägerdorf dran zu sein als die aktuellen zehn Punkte.
Ist der Meisterschaftskampf also schon entschieden?
Nein. Zwar steht Lägerdorf völlig zu Recht da oben. Abgeschaltet haben wir aber noch längst nicht. Wir müssen zusehen, dass wir gut in die zweite Saisonhälfte starten (28. Februar bei Fetihspor Kaltenkirchen, Anm. d. Red.). Wenn dies gelingt und die anderen womöglich Punkte lassen, sehen wir natürlich unsere Chance.
Wie ist denn dieser große Abstand zu erklären?
Wir sind recht gut in die Saison gestartet, haben vier der ersten fünf Spiele gewonnen. In einigen anschließenden Duellen mit unseren direkten Konkurrenten konnten wir unser Potenzial aber leider nicht mehr komplett abrufen.
Warum nicht?
Schwer zu erklären, woran es lag. Spielerisch haben wir nicht so nahtlos an die vergangene Spielzeit anknüpfen können, wie erhofft. Dadurch war das Selbstbewusstsein in den entscheidenden Phasen vielleicht nicht ganz so groß.
Umso größer aber dürfte Ihr persönliches Selbstbewusstsein kurz nach dem gehaltenen Elfmeter gegen John Verhoek im Testspiel gegen Zweitligist FC St. Pauli (0:15) Anfang September gewesen sein.
Das war mein Highlight der bisherigen Saison. Gegen Profis spielt man eben nicht alle Tage. 2014 haben wir bereits gegen den Hamburger SV spielen dürfen, jetzt gegen St. Pauli. Eine schöne Abwechslung. Ich stand die erste Hälfte im Tor, habe nur vier Gegentreffer kassiert und dazu beim Stand von 0:0 noch besagten Elfmeter pariert. Sowas nimmt man natürlich gerne mit.
Ebenso wie die traditionell in der Winterpause anstehenden Hallenturniere?
Ich persönlich spiele gerne in der Halle. Solange es nicht zu viele Termine sind, habe ich da eigentlich immer Lust drauf.
Wie bewerten Sie denn das jüngste Abschneiden des VfR beim Westküstenturnier in Itzehoe sowie beim heimischen Bartels-Cup?
Beim Heimturier wurden wir immerhin Vierter. Das Westküstenturnier lief leider überhaupt nicht wie gewünscht. 2014 standen wir noch im Finale, dieses Mal schon das Aus nach der Vorrunde. Am Wochenende stehen aber in Brokdorf die Hallen-Kreismeisterschaften an. Da sollte das Halbfinale schon das Ziel sein, welches wir uns setzen.
Haben Sie eigentlich Ihr Stickeralbum schon komplett?
Nein, noch lange nicht. Es gibt aber bereits einige im Club, die schon durch sind. Generell eine äußerst gelungene Aktion vom Verein, ein eigenes Sammelheft zu veröffentlichen. Insbesondere im Jugendbereich fand das Heft großen Anklang. Die liefen überall damit herum.
Interview: Patrick Tabel

SV Rugenbergen holt das Triple

Die Bönningstedter bleiben beim Horster Hallenturnier das Maß der Dinge / Der Gastgeber landet auf dem vierten Platz

Die Enttäuschung war Lars Lühmann ins Gesicht geschrieben. „Wir haben uns mit dem letzten Spiel ein ansonsten starkes Turnier ein wenig kaputt gemacht. Wir würden das Spiel am liebsten aus den Köpfen streichen“, befand der Übungsleiter des VfR Horst nach der Siegerehrung des heimischen Hallenturniers.
20 Minuten zuvor hatten die 600 Zuschauer in der Sporthalle der Jacob-Struve-Schule eine herbe 1:8-Klatsche der Südsteinburger Verbandsligafußballer zusehen bekommen. Im Spiel um Platz drei des Bartels-Cup gegen HSV Futsal zeigte die Mannschaft aus Horst ein vollkommen anderes Gesicht als in den sechs vorhergegangenen Begegnungen und geriet dementsprechend unter die Räder.
Zwar kassierte die Lühmann-Elf auch zum Auftakt eine Pleite (2:3 gegen den VfL Pinneberg), jedoch wusste der VfR dabei spielerisch und kämpferisch zu gefallen. Im weiteren Verlauf der Gruppenphase kamen die Gastgeber zudem immer besser in Fahrt und zogen folgerichtig als Gruppenzweiter hinter dem Oberliga-Team aus Pinneberg in das Halbfinale ein.
In der Gruppe A waren hingegen der Oberligist SV Rugenbergen und das zusammengewürfelte Team HSV Futsal das Maß der Dinge.
Mit den Bönningstedtern wartete im Halbfinale ein alter Bekannter auf den Gastgeber. Rugenbergen war zuletzt 2013 und 2014 in Horst erfolgreich und peilte nun den dritten Triumph in Folge an. In einer ausgeglichenen Begegnung sollte die Abgeklärtheit des Titelverteidigers den Unterschied ausmachen (2:1). Im zweiten Halbfinale behielt der VfL Pinneberg mit 2:0 gegen HSV Futsal die Oberhand und somit war das Kreisderby perfekt.
Und die verbalen Scharmützel ließen nicht lange auf sich warten. „Der kann nicht mehr, der kippt gleich um“, befand Michael Fischer, Trainer des VfL Pinneberg, beim Anblick von Patrick Ziller. Kurzerhand griff Fischer zum Klemmbrett und wedelte dem Bönningstedter Akteur mit einem zwinkernden Auge ein wenig Luft zu.
Zu diesem Zeitpunkt war das Endspiel des Bartels-Cup gerade einmal drei Minuten alt. Ein torloses Remis zierte die Anzeigentafel und dem SV Rugenbergen, aufgrund personeller Engpässe lediglich mit zwei Einwechselspielern angereist, waren die Strapazen der Gruppenphase und des Halbfinales deutlich anzumerken. „Wir waren klinisch tot“, gestand Ziller nach dem Abpfiff. Aber Totgesagte leben bekanntlich länger, so auch Ziller und Co. Nur zwei Minuten nach Fischers „Hilfestellung“ war ausgerechnet der Ex-Akteur des FC Elmshorn zur Stelle und markierte die Führung der Bönningstedter.
Die Antwort des VfL ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Zakaria Chergui, normalerweise Torhüter, bewies seine Qualitäten als Feldspieler und traf zum 1:1-Ausgleich (6.). Wie in den vergangenen zwei Jahren hatte im Endeffekt jedoch der SV Rugenbergen das letzte Wort. Und wie sollte es anders sein, sorgte eben jener Ziller aus dem Gewühl heraus für den 2:1-Endstand. „Wir haben in der Szene nicht gut verteidigt. Glückwunsch an Rugenbergen“, zeigte sich Fischer nicht allzu geknickt.
Siegtorschütze Ziller nahm derweil den Siegerpokal und einen Einkaufsgutschein im Wert von 1000 Euro bei einem Elmshorner Fachgeschäft entgegen. „Erst einmal ruhen wir uns jedoch aus“, so der erschöpfte Offensivakteur mit einem Lächeln im Gesicht.
Autor:EN/Kornelius Krüger
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