VR Bank Cup am 28. und 29. Dezember 2019
- Publiziert in Frauen
Frauen-Fußballturnier der Extraklasse
Am Wochenende zwischen Weihnachten und Silvester 2019 fand zum 16. Mal seit 1998
das große Fußballturnier der Frauen des VfR Horst statt. Das Organisationsteam um
Kathrin Höft und Sabrina Hübner hatte wieder ein Turnier der Extra-Klasse auf die Beine gestellt.
Die Creme de la Creme des Schleswig-Holsteinischen Frauen-Fußballs bot in Horst Budenzauber
vom Feinsten. Mit den Regionalligisten von Holstein Kiel und SV Henstedt-Ulzburg und den
Oberligisten SV Lübeck-Siems, SV Frisia Risum-Lindholm, MTV Kiel, Rotschwarz Kiel, TuRa Meldorf,
Union Tornesch, SC Egenbüttel war das Turnier hochkarätig besetzt. Zahlreiche Landes-, Bezirks-
und Kreisligisten ergänzten das Teilnehmerfeld und boten den „Großen“ schon mal Paroli, schafften
es aber am Ende nicht unter die Final 4.
Die Gastgeberinnen vom VfR Horst waren mit drei Teams gestartet. Bei den „VfR-Allstars“ fanden
sich überwiegend ehemalige Spielerinnen zusammen, die „just for fun“ antraten und in Gruppe A mit
einem Sieg und einem Unentschieden von 6 Teams immerhin Platz 5 erreichten. Die Plätze 1 und 2 in
dieser Gruppe belegten der SV Henstedt-Ulzburg (Regionalliga) und TuRa Meldorf (Oberliga SH) und
zogen damit in die Zwischenrunde ein.
Das Team Horst II verpasste in der Gruppe B nur knapp den Einzug in die Zwischenrunde. Mit drei
Siegen und zwei Niederlagen waren die Horsterinnen punktgleich mit dem Zweiten
Merkur Hademarschen, landeten aufgrund des schlechteren Torverhältnisses aber nur auf Platz 3.
Platz 1 in dieser Gruppe sicherte sich souverän mit 43 : 5 (!) Toren und 15 Punkten der
TSV Lübeck Siems.
In der Gruppe C setzte sich Regionalligist Holstein Kiel, der mit einer größeren Gruppe lautstarker
Fans angereist war, als Erster vor Oberligist Frisia 03 Risum-Lindholm durch. Die Oberligisten
Rotschwarz Kiel und MTV Kiel sowie der Landesligist TuS Appen und Bezirksligist
Komet Blankenese II blieben in dieser Gruppe „auf der Strecke“.
Gastgeber VfR Horst I und Titelverteidiger Union Tornesch (Oberliga HH) waren für die
Zwischenrunde gesetzt. Mit drei knappen Niederlagen gegen die Oberligisten TuRa Meldorf (0 : 2),
SV Frisia 03 ( 2 : 3 nach 2 : 1- Führung) und TSV Lübeck-Siems (0 : 1) war hier Endstation für die
Horsterinnen, die sich durchaus achtbar aus der Affäre zogen. Erwartungsgemäß setzte sich hier
der TSV Siems vor Frisia 03 durch, während TuRa Meldorf auf Platz 3 die Halbfinalspiele dieses
Mal verpasste. In der zweiten Gruppe kam Titelverteidiger Union Tornesch zu drei klaren Siegen
mit jeweils 3 : 0 gegen Henstedt-Ulzburg und Hademarschen und überraschend deutlich 6 : 0
gegen Holstein Kiel. Gruppenzweiter wurde Henstedt-Ulzburg, das Holstein Kiel mit 1 : 0 bezwang.
Damit verpassten auch die Kielerinnen den Halbfinaleinzug.
Im Halbfinale behielt Union Tornesch mit 2 : 1 knapp die Oberhand gegen Frisia 03 und Siems
besiegte Henstedt-Ulzburg mit 3 : 1. Die beiden Finalspiele mussten im Neunmeterschießen
entschieden werden. Im Spiel um Platz 3 hatte dabei Henstedt-Ulzburg gegen Frisia 03 mit 5 : 3
die Nase vorn, nachdem es am Ende der regulären Spielzeit 2 : 2 gestanden hatte. In einem
spannenden und hochklassigen Finale zwischen Siems und Tornesch hieß es nach wechselnden
Führungen 3 : 3, ehe der TSV Siems das Neunmeterschießen für sich entschied und bei seiner
ersten Turnierteilnahme gleich den VR Bank Cup mit nach Lübeck nehmen durfte.
Mehr als 600 Zuschauer an beiden Turniertagen sahen ein Frauen-Fußballturnier, das qualitativ
und quantitativ in der Region einzigartig ist. Durch die Musikeinspielungen und Durchsage der
Torschützinnen, aber auch durch die lautstarke Unterstützung der Fans war von Anfang bis zum
Ende beste Stimmung in der Halle. Ein ansprechendes Rahmenprogramm, u.a. mit dem
„Ballzauberer“ Florian Hallimi als ShowAct, sowie einem umfangreichen Speise- und
Getränkeangebot machten die Sache rund. Den Organisatorinnen und allen Helferinnen und
Helfern, aber auch den Spielerinnen aller Teams und ihrem Anhang sowie den Schiris, die die
Spiele souverän leiteten, gebührt ein großes Dankeschön.