Die nächste schwere Prüfung
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Florian Rammer verliert ersten Test als Horster Trainer 0:7 gegen Altona / B-Lizenz steht an
Der erste Eindruck als Trainer war ein 0:7 (0:4) gegen den Regionalligisten Altona 93. So verloren die LandesligaFußballer des VfR Horst gestern das Testspiel zur Premiere von Florian Rammer an der Seitenlinie. „Für mich war wichtig, dass wir taktisch diszipliniert und mit Laufbereitschaft gespielt haben“, so der vor einer Woche zum Chefcoach beförderte 34-Jährige. Bei den Toren hat sich die individuelle Klasse der Hamburger gezeigt.
Und es war in der Tat der erste Eindruck, den Rammer gestern in neuer Rolle von seiner Mannschaft bekam. Vergangene Woche hatte der zum Co-Trainer aufgerückte Dragan Suta die Einheiten mit dem Schwerpunkt konditionelle Grundlagen geleitet. Rammer selbst war von Montag bis Freitag an der Sportschule in Bad Malente, wo die dritte und letzte Woche des Trainerlehrgangs mit dem Ziel B-Lizenz anstand. „Das war ein umfangreiches und anstrengendes Programm“, erzählte der 34-Jährige. Die Ausbildung beinhaltet eben auch viel Praxis auf dem Platz.
Insofern blieb vielleicht gar nicht so viel Zeit, um sich gedanklich mit der für alle Beteiligten überraschenden Traineränderung bei dem Landesligisten von Michael Blume – er übernimmt wie berichtet wieder die Horster Zweite – zu Rammer und Suta zu beschäftigen.
Seit 2008 gehört Rammer dem VfR Horst an, von einem halbjährigen Gastspiel Anfang 2011 beim FC Elmshorn abgesehen. Der gebürtige Schleswiger war vor neuneinhalb Jahren vom Retortenklub FC Haddeby in die Südsteinburger Großgemeinde gekommen. In diese Saison war er verletzt gestartet und hatte sich unter dem im Oktober entlassenen Michael Fischer langsam wieder an den Kader herangearbeitet. Nach Co-Trainer unter Blume nun also Cheftrainer: „Es ist für mich ganz klar eine Herausforderung, das Saisonziel zu erreichen“, sagte Rammer. Erste Erfahrungen als Trainer hat er im Jugendbereich beim VfR, besonders aber bei der HSV-Fußballschule, für die er nebenamtlich tätig ist, gesammelt. Im Männerbereich ist es die erste Trainerstation.
Das Ziel ist der Verbleib in der Landesliga. Ernsthaft in Gefahr scheint dies nicht zu sein, aber der neue Chef an der Seitenlinie warnt: „Wir dürfen das nicht unterschätzen, weil wir im Vergleich zu anderen Mannschaften mehr Spiele absolviert haben.“
Dass die Ausbeute von 19 Punkten aus 18 Partien nicht zufriedenstellend ist, weiß er auch. „Bei uns hat die Kontinuität gefehlt. Von den Einzelspielern her haben wir ein gutes Niveau, haben dies aber nicht immer abgerufen“, versucht er sich in einer ersten Analyse.
„Die Qualität ist da, aber ich muss den Jungs sagen, dass dafür auch was zu tun ist“, so Rammer. Erste Maßnahme: Er hat den noch von Blume aufgestellten Vorbereitungsplan um einige Einheiten ergänzt. Das Zeitfenster bis zum Wiederbeginn in der Landesliga wird voraussichtlich noch eine Woche größer werden. Der VfL Kellinghusen hat um Verlegung des noch für Sonnabend, 24. Februar, angesetzten Nachholspiels gebeten. Dieser werde man nachkommen, so Rammer, der heute noch einmal nach Ostholstein fährt. In Malente stehen die nächsten drei Tage die schweren Prüfungen zur B-Lizenz an.
Autor:EN/M. Bunk
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