Déjà-vu für Horst, FCE entthront
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Titelverteidiger FC Elmshorn unterliegt Qualifikant Altona 93 II im Finale / Gastgeber VfR Horst wird erneut Vierter
Da wurden Erinnerungen wach an den Dezember 2016. Für die Fußballer vom VfR Horst blieb in der Endrunde des Nordsport-Cups nur die Verliererrolle. Obwohl der Landesligist wie beim vergangenen Turnier als Gruppenerster ins Halbfinale einzog, stand das Team von Trainer Michael Blume am Ende mit leeren Händen da. Titelverteidiger FC Elmshorn hatte im Finale gegen Qualifikant Altona 93 II mit 1:3 das Nachsehen. Der Hamburger Bezirksligist setzte sich beim Horster Hallenturnier überraschend die Krone auf.
„Wir haben unser Minimalziel erreicht und sind ins Halbfinale gekommen“, sagte VfR-Trainer Blume. Dort war für die Horster allerdings Endstation gegen den FC Elmshorn. Trotz früher Führung durch Simeon Duwensee stand es nach Ablauf der zehn Minuten 2:3 aus Sicht der Blume-Schützlinge.
Im Spiel um Platz drei glich Horst einen Rückstand gegen Gencler Birligi spät aus, im anschließenden Neunmeterschießen zeigte der Elmshorner Kreisligist aber die besseren Nerven. „Schade, dass es dann nur zum vierten Platz gereicht hat. Da fehlte uns etwas das Glück“, so Blume.
Dem FCE fehlte es im Endspiel an der fußballerischen Klasse. Altona 93 II siegte souverän mit 3:1, das zwischenzeitliche 1:2 für die Krückaustädter erzielte Ömer Aygün. „Wir haben keinen guten Fußball gezeigt und nicht so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe. Bei uns war das ein bisschen Gewürge“, kritisierte FCE-Trainer Dennis Usadel, der in Betracht zog, dass die Teilnahme am Sonnabend beim Bert-Meyer-Cup in Pinneberg seinen Akteuren womöglich noch in den Beinen steckte. „Altona hat verdient gewonnen“, sagte Usadel.
Der gleichen Meinung war Horst-Coach Blume. „Das ist eine gute, junge Truppe. Fußballerisch war das schön anzusehen“, so der Trainer. Die Hamburger, die in der Gruppenphase hinter dem VfR auf dem zweiten Platz gelandet waren, hatten sich im zweiten Halbfinale mit 4:2 gegen Gencler behauptet.
Einen Trostpreis sollte der türkische Klub aus Elmshorn trotzdem mit nach Hause nehmen: Mit Nihat Meric (fünf Treffer) stellte man den besten Torschützen des Turniers. Als bester Torhüter wurde Altonas Salvatore Matthäi ausgezeichnet.
Obwohl die Horster beim eigenen Hallenturnier wieder mal nicht die ganz großen Akzente setzen konnte, zog Trainer Blume ein zufriedenes Fazit: „Der Aufwand hat sich wieder gelohnt: Von der Logistik her war das weltklasse. Für mich ist es nach wie vor eines der attraktivsten Turniere hier im Umkreis.“
Autor:EN/Jonas Altwein