DERBY-TIME
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Seit 38 Jahren hat keine Kiebitzreiher Fußballmannschaft mehr ein Pflichtspiel gegen unseren VfR gewinnen können. „Mit einer ähnlichen Leistung wie zuletzt in Kaltenkirchen werden wir auch morgen keine Chance haben“, weiß RWK-Trainer Oliver Schlegel, der gleichzeitig aber auch Mut macht: „Wir stehen unter Zugzwang. Meist haben wir dann gute Spiele gezeigt.“ Das jüngste Beispiel lieferte der 4:0-Erfolg über Alemannia Wilster als Reaktion auf das vorangegangene 0:2 gegen Kisdorf.Dennoch sind die Rollen vor der Partie klar verteilt. „Wir sind der Favorit, weil die Qualität bei uns im Kader höher ist,“ betont etwa VfR-Coach Michael Fischer. Der 48-Jährige sieht seinem ersten Südsteinburg-Derby entgegen, weiß aber bereits ganz genau um den Stellenwert dieses Duells: „Natürlich ist das etwas Besonderes, für Spieler und Zuschauer.“ Fast schon drohend fällt daher die Ansage an seine Mannen aus: „Ich bin ab Montag im Urlaub. Wenn sie mir den mit einer Niederlage versauen – ich komme ja irgendwann wieder. Für die Jungs wird das dann unangenehm.“
Nach Ansicht von Oliver Kuck darf sich Fischer jedoch als Derbysieger in seine zweiwöchige Erholungspause verabschieden. „3:1 für uns“, tippt der Abwehrrecke des VfR. Genau wie Michael Post kennt auch Kuck beide Vereine bestens. Bis zur C-Jugend hat der 29-Jährige für Rot-Weiß gespielt, ehe es ihn nach Horst zog. Weil die Chemie zwischen Kuck und seinem damaligen Trainer beim VfR, Lars Lühmann, nach eigener Aussage nicht mehr stimmte, kehrte der Verteidiger vor der Saison 2015/16 zu seinen Wurzeln zurück.
Als Michael Fischer allerdings zu Beginn der aktuellen Spielzeit das Traineramt beim VfR übernahm, wechselte auch Kuck wieder die Seiten – und gehört mittlerweile fest zum Stammkader. „Ich komme gut mit dem Trainer klar. Er hat seine festen Prinzipien, mit denen man auskommen muss. Das klappt aber ganz gut“, sagt der 29-Jährige über Coach Fischer und kündigt zudem an: „Ich bin heiß aufs Spiel gegen Kiebitzreihe.“ Selbstvertrauen habe ihm und seinen Teamkollegen insbesondere die zweite Hälfte gegen Spitzenreiter Wankendorf (2:2 nach 0:2) gegeben.
Dennoch mahnt Kuck zur Vorsicht: „Individuell sind wir vielleicht ein wenig stärker besetzt als RWK, doch viel wird auch von der Tagesform abhängen.“
Autor: EN/mbu/pax
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