Frank Schlüter über seine neue Aufgabe und die Freundschaft zu Lars Lühmann / Zacharias neuer Co-Trainer
Das Trainerteam des VfR Horst hatte sich den Rest der Saison ganz anders vorgestellt. Lars Lühmann hatte seinen Freund und ehemaligen Mitspieler beim Itzehoer SV, Frank Schlüter, als Co-Trainer nach Horst an die Heisterender Chaussee geholt, um gemeinsam das Projekt Aufstieg in die richtigen Bahnen zu lenken.
Nach dem überraschenden Rausschmiss des Cheftrainers Lühmann am Dienstag (wir berichteten), steht Schlüter nun alleine in der Verantwortung. „Damit konnte keiner rechnen“, zeigte sich auch Schlüter überrascht von der Entscheidung des Vereins, „jetzt müssen wir damit vernünftig umgehen.“ Das Ziel für die Rückrunde hat sich dadurch nicht geändert, nur dass Schlüter zumindest bis zum Saisonende als Cheftrainer an der Seitenlinie stehen wird. Der erste Test verlief am Freitagabend erfolgreich. Die Horster bezwangen den Itzehoer SV (Kreisliga West) nach Toren von Jan Behrendt (32.) und Paris Bruhn (52.), welche die Itzehoer Führung durch Valerian Lotz drehten, mit 2:1.
„Wir wollen so viele Punkte holen wie möglich und den Tabellenführer Lägerdorf unter Druck setzen. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, damit wir da sind, wenn sich die Chance bieten sollte, noch vorbeizuziehen“, so Schlüter. Dabei helfen soll ihm Michael Zacharias, der vom Verein zum Co-Trainer ernannt wurde. Der VfR Horst, steht aktuell auf dem zweiten Platz der Verbandsliga Süd-West, spielt seit drei Jahren oben mit und will sich auch künftig weiter nach oben orientieren. Damit das so bleibt, werden bereits Gespräche geführt. „Die Planungen laufen schon. Wir reden vor allem mit den Spielern, die wir bereits im Kader haben“, so Schlüter, der sich ein Engagement als Chef auch über die Saison hinaus vorstellen kann. „Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, mache ich gerne weiter. Da ist jedoch noch keine Entscheidung gefallen.“
Erschwert wird die Planung allerdings von der Tatsache, dass der Schleswig-Holsteinische Fußball-Verband die Ligen neu ordnen möchte. Diesbezüglich befindet sich der Verband zwar noch in der Findungsphase, doch für die Horster gilt es nun mit sportlichem Erfolg die Basis dafür zu legen, dass sie bei einer Neuordnung so weit oben wie möglich eingruppiert werden.
Dabei möchte Schlüter gerne helfen. „Wir müssen schauen, wie das jetzt sportlich weitergeht“, sagte der Borsflether, der sein Verhältnis zu Lühmann nicht dadurch getrübt sieht, dass er den Posten als Cheftrainer übernommen hat. „Wir haben lange gesprochen und pflegen weiterhin ein freundschaftliches Verhältnis. Und auch, wenn wir uns das alles ganz anders gedacht hatten, hat Lars kein Problem damit. Unser Verhältnis bleibt weiterhin gut.“
Für den VfR Horst beginnt die Rückrunde am 28. Februar mit dem Nachholspiel bei Fetihspor Kaltenkirchen. Dann wird ein erster Grundstein dafür gelegt werden, wie es nach der Ära Lühmann weitergeht und ob Horst am Ende vielleicht doch noch das Ziel erreicht, welches sich Lühmann und Schlüter eigentlich gemeinsam vorgestellt hatten.
Autor: EN/O. Tzschaschel