Spaß mit einer Portion Ernst
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Die Kontakte zwischen dem VfR Horst (Landesliga Holstein) und dem VfL Pinneberg (Oberliga Hamburg) funktionieren auch ohne einen Michael Fischer gut. Beide Teams trafen unter der Woche zu einem Testspiel zusammen – auf Kunstrasen, denn auf diesem Geläuf werden am Wochenende beide Teams mit hoher Wahrscheinlichkeit (Horst, morgen zu Hause gegen Grün-Weiß Siebenbäumen) oder sogar ganz sicher (Pinneberg, Sonntag beim HSV Barmbek-Uhlenhorst) antreten müssen, nachdem – und das eint sie auch – am vergangenen Spieltag wegen Unbespielbarkeit der vorgesehenen Naturrasenplätze aussetzen mussten.
Was es bei dem Test indes nicht gab, war ein erstes Erfolgserlebnis für den neuen Horster Trainer Michael Blume. Seine Schützlinge unterlagen 2:5 (1:2). Hatte Tim Eymers noch die erste Pinneberger Führung ausgleichen können, so war der zweite Treffer von Jan Behrendt in der 85. Minute nicht mehr als Ergebniskosmetik. Zu hoch hängen wollte aber etwa Allroundspieler René Thies diese Niederlage nicht. „Pinneberg spielt eine Klasse höher“, sagte er.
Dass die vier Pflichtspielniederlagen aufs Gemüt drücken, leugnet Thies nicht, betont aber auch: „Das ist doch normal.“ Die Punkteausbeute sei nicht zufriedenstellend gewesen. Insgesamt aber sei die Stimmung gut – und auch vor dem Trainerwechsel innerhalb der Mannschaft so gewesen. „Intern gab es auch in der letzten Zeit keine Schwierigkeiten untereinander. Daran hapert es nicht“, so der 28-Jährige, der begrüßt, dass der VfR in Michael Blume als neuen verantwortlichen Mann eine interne Lösung gefunden hat. „Ich finde es gut, dass er die Chance vom Verein bekommen hat und dass er diese Chance auch wahrnimmt.“
Der von dem bis vor einer Woche auch für die zweite Mannschaft (Kreisklasse A) zuständigen Übungsleiter wieder mehr in den Vordergrund gestellte Spaß am Fußball kommt nach seiner Beobachtung gut an. „Spaß sollte immer dabei sein – mit der nötigen Ernsthaftigkeit.“
Letzteres spiegelt sich darin wider, dass Michael Blume versucht, ein Spielsystem durchzuspielen. Vorgänger Fischer hatte die taktische Grundausrichtung öfters verändert. Unabhängig davon glaubt René Thies aber an die Trendwende beim VfR. „Die Qualität ist da, nun müssen wir die Konzentration über 90 Minuten hochhalten.“
Autor: EN/Michael Bunk