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Natürlich würden wir hoch gehen

Foto: EN/völz
Horsts Trainer Lars Lühmann hat den Aufstieg in die Schleswig-Holstein-Liga nicht abgehakt.


Der Horster Trainer Lars Lühmann (42) ist eigentlich ein ruhiger Vertreter seines Fachs. Vor dem Verbandsliga-Topspiel zwischen dem FC Reher/Puls und seinem VfR kribbelt es ihm aber ganz gehörig in den Fingern.
Das Spitzenspiel schlechthin – sind Sie schon aufgeregt?
Lars Lühmann: Ich freue mich drauf. Es ist ein wichtiges Ding in der jetzigen Saisonphase. Wir wollen natürlich punkten, damit wir Reher weiter unter Druck setzen können.
Das Hinspiel haben Sie 4:3 gewonnen. Kann man das mit der heutigen Situation noch vergleichen?
Ich denke nicht. Reher/Puls war nicht ganz so glücklich gestartet, wir hatten einen Lauf und eine wirklich sehr, sehr starke erste Halbzeit gespielt. Zweite Halbzeit wurde es noch mal eng. Jetzt hat Reher einen ganz anderen Lauf hinter sich. Die haben eine beeindruckende Serie hingelegt und einen Kantersieg im Rücken. Ich denke, dass sie eine Menge Selbstvertrauen getankt haben. Es ist eine andere Situation: Damals waren wir Tabellenführer, jetzt sind sie Tabellenführer.
Trauern Sie noch ein bisschen dem Monat November hinterher, in dem es für den VfR Horst überhaupt nicht gepasst hat und mit Verletzungspech die Spiele verloren wurden oder allenfalls ein Unentschieden dabei heraussprang?
Wenn man ehrlich ist, nervt mich der November natürlich. Wenn man die Ausgangssituation sah und dann das, was wir im November geholt haben, ist das viel zu wenig. Andererseits ist die Situation jetzt so und das können wir nicht ändern. Wir sind jetzt in die Rückrunde gestartet und wir sind dran. Das müssen wir Sonnabend untermauern.
Sie haben seit der Winterpause zweimal zu Null gespielt. Wo kommt die neue Abwehrstärke her?
Wir haben mit Micha Dehner eine Menge Routine reingekriegt, die der Abwehr Stabilität verleiht. Wir sind insgesamt gut drauf und haben einen René Lemke, der den Kasten sauber hält. Es ist bei uns eine andere Frische da als vor der Pause.
Worauf müssen Sie morgen in Reher besonders aufpassen?
Wir müssen sehen, dass wir unsere Stärken reinbringen. Dann wird es definitiv schwer gegen uns. Reher ist insgesamt ein gutes Kollektiv, aber es gibt einige, die herausstechen wie Timo Albers, der immer torgefährlich ist. Sie haben gute Leute in ihren Reihen, die Spiele entscheiden können. An denen muss man dranbleiben und sehr aggressiv reingehen. Es wird ein rassiges Spiel wie eh und je.
Reher/Puls hat immer laut kommuniziert, dass sie in die Schleswig-Holstein-Liga hoch wollen. Wie gehen Sie mit dem Thema Aufstieg um?
Wenn ich in der Meisterschaft spiele, möchte ich auch so weit vorne landen wie möglich. Wenn wir das packen sollten, würden wir natürlich auch gerne hochgehen. Das ist keine Frage. Nach dem Start und so wie man jetzt dasteht, ist natürlich nicht das Ziel, am Ende nur Fünfter zu werden. Dafür ist es ein wichtiges Spiel jetzt und ein Fingerzeig, wohin die Reise führen kann.
Gibt’s bei Ihnen Spieler im Kader, die diese Reise nicht mitmachen könnten?
Der eine oder andere ist aus beruflichen Gründen vielleicht ein wenig skeptisch, aber der Aufwand in der Schleswig-Holstein-Liga ist auch überschaubar. Aktuell ist keiner da, der sich dagegen sperrt. Insgesamt sind die Spieler schon heiß drauf.
Quelle: Elmshorner Nachrichten