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Früher als gedacht wieder richtig am Ball

Fussball-Verbandsliga Nach einem Jahr Zwangspause ist René Thies in den Kader des VfR Horst zurückgekehrt. Trainer Michael Fischer schätzt den 27-Jährigen als ungemein vielseitigen Spieler, der am liebsten auch morgen beim Heimspiel gegen Fetihspor Kaltenkirchen zur Startformation gehören würde.

Zeit geben wolle er ihm, ihn langsam wieder an den Fußballalltag heranführen. Das hat Michael Fischer, Trainer des Fußball-Verbandsligisten VfR Horst, für René Thies als Marschroute ausgegeben. Und so sind auch die Einsatzzeiten des 27-Jährigen bisher in dieser Saison noch überschaubar. 15 Minuten am 20. August beim ersten Saisonsieg der Schwarz-Weißen über Schleswig-Holstein-Liga-Absteiger SV Henstedt-Ulzburg, 77 Minuten schon eine Woche später beim 3:2 gegen den TuS Nortorf und vor Wochenfrist immerhin die erste Halbzeit beim viel diskutierten Gastspiel in Neumünster. Ob weitere Minuten am Sonnabend im Heimspiel gegen Fetihspor Kaltenkirchen (16 Uhr, Heisterender Chaussee) hinzukommen und wenn ja, wie viele, ließ Fischer naturgemäß offen.

Thies dürfte die Frage nach wie viele Minuten es sein werden, wenn nicht egal, doch zumindest nebensächlich sein: Hauptsache spielen. Ein Jahr war der in Westerhorn aufgewachsene Speditionskaufmann außer Gefecht gesetzt gewesen. Gerade einmal 19 Minuten hatte er in der Spielzeit 2015/16 auf dem Rasen gestanden. Das war für einen, der davor zu den verlässlichsten Kräften im Horster Team gehörte, eine harte Zeit.
„Der Bandscheibenvorfall war eine Art Schockdiagnose“, sagt Thies heute rückblickend, der den Weg dahin als schleichenden Prozess beschreibt. Über Rückenschmerzen hatte er auch schon früher geklagt, diese aber gern auf den Schreibtischjob geschoben. Irgendwann waren diese aber einfach zu stark, so dass der Gang zum Arzt unausweichlich wurde.
Damit nahm eine durchweg erfolgreiche Verbandsligakarriere ein vorläufiges Ende. Michael Schneider hatte Thies im Sommer 2010 vom SV Hörnerkirchen an die inzwischen zum Wohngebiet umfunktionierte Jahnstraße geholt. Sowohl unter ihm wie bei Bernd Ruhser und Lars Lühmann war Thies eine gesetzte
„Bis auf ins Tor kannst du ihn überall hinstellen“
Kraft im defensiven Mittelfeld. Und auch Fischer freut sich auf Thies, der in Horst in Anlehnung an seinen früheren Club eigentlich nur „Höki“ gerufen wird. „Bis auf ins Tor kannst du ihn überall hin stecken“, sagte der Fußballlehrer, der unter der Woche mehrfach das Gespräch mit Thies suchte. „Ich will eine Position finden, auf der er sich wohl fühlt.“
Thies grenzt die Wahl zumindest ein wenig ein. „Ich sehe mich eher im defensiven Bereich“, sagt er, der mit Krankengymnastik und gezieltem Krafttraining im Fitness-Studio die Folgen der Verletzung inklusive Problemen mit einem Nervenstrang im Rücken, der ein Bein beinahe lahmgelegt hat, erfolgreich bekämpft hat – bis hin zu zwei Einsätzen in der Startformation. „Das war vor ein paar Wochen nicht zu erwarten gewesen. Ich war froh, überhaupt wieder spielen zu können“, sagt er. Konditionell und von der Spritzigkeit fehlen noch einige Körner, doch mit jeder Einheit und jedem Einsatz kommt er dem alten Leistungsstand näher. „So langsam steigt der Anspruch“, wagt Thies sogar eine kleine Kampfansage im Kampf um einen Platz in der Startelf.
Gegen Fetihspor hofft Fischer auf den Beginn einer Siegesserie, um den Anschluss an die oberen Positionen im schiefen Tabellenbild nicht zu verpassen. Er kündigte daher eine offensive Formation an, „weil wir das Spiel bestimmen wollen“.
Nach den Diskussionen um die Beleidigungsarie in Neumünster stellt Fischer den sportlichen Aspekt in den Mittelpunkt – und das mit einer Ansage, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt: „Ein Heimsieg ist gegen Fetihspor Pflicht.“ Und dazu würde Thies – „Für die Mannschaft wünsche ich mir zu hause einen ungefährdeten Sieg, bei dem auch gerne mal die Null hinten stehen darf.“ – in jedem Fall beitragen wollen – wie viele Minuten auch immer.
Autor: EN/Michael Bunk
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